Cartagena ist berühmt für die koloniale Altstadt, die historische Festung die einst von den spanischen Eroberern erbaut wurde um das wichtige Handelszentrum gegen Piraten zu verteidigen.
Cartagena ist schön für Tagesausflüge oder auch um ein paar Tage dort zu verbringen. Den ganzen Urlaub würde ich dort nicht verbringen wollen. Cartagena bietet alles, was man nicht braucht: Völlig überteuerte Bars, volle Straßen, überteuerte Strandverkäufer und die Schmuddelecke in der Nähe des Schlachthofviertels. Tauchen wir also ein, in einen Reisebericht, der sich aus mehreren Tagen zusammen setzt und dabei alle Aspekte zu beleuchten versucht.
Cartagena ist von Barranquilla aus 1,5 bis 2 Autostunden entfernt. Auf der Transversal del Caribe bezahlt man zwar Maut (je 20.000 Pesos also knapp 6 Euro), hat aber eine absolut toll ausgebaute und Schlaglochfreie Straße, was nicht unbedingt die Regel ist. Mit dem Fernbus ebenfalls etwa 2 Stunden, liegt man bei 15.000 Pesos pro Fahrt und Person. Cartagena hat ebenfalls ein Kreuzfahrtschiff Terminal und einen Internationalen Flughafen, der sowohl Verbindungen ins Inland als auch mit KLM nach Amsterdam hat. Die Anreise ist also relativ problemlos möglich.
Hotels gibt es in allen Preislagen, besonders als Ortsfremder ohne Spanisch Kenntnisse ist es jedoch zu empfehlen eher in Richtung Touristen / Hotelviertel Bocagrande zu buchen, da hier internationaler Standart herrscht. Etwas weiter in der Innenstadt kann es passieren, dass man betonierte Bettgestelle, fehlende Toilettenbrillen und andere Annehmlichkeiten findet. Zudem ist es in manchen Vierteln nicht empfehlenswert als Gringo nachts auf der Straße herumzuirren und bei Google Maps nach dem Weg zu suchen 🙂 Wir waren bei Verwandten Untergekommen, das ist bequem, günstig und man sieht sich nicht allzu oft, von daher eine Willkommene Einladung. Meine Familie aus Deutschland haben wir nach den oben aufgeführten Hotel Maleur in einem Nahegelegenen 3 Sterne Hotel einquartiert. Klein, schnuckelig, bequem und sauber. Ein Volltreffer, den der Ortskundige kennt, wir jedoch nie gefunden hätten.
Die Tour zur Isla Baru fiel leider aus, da an einem Feiertag (Neujahr) angeblich niemand auf die Insel fahren würde. Nunja, wir haben die Ausrede ohne weitere Nachfragen akzeptiert, immerhin haben wir problemlos unser Geld zurück bekommen. Isla Baru muss man unbedingt besucht haben, ich habe selbst bisher nur positives gehört und die Bilder bei Google machen Lust darauf. Nunja, trotz nun fast 2 Jahren in Kolumbien steht es nach wie vor auf meiner To-Do Liste.
Die Altstadt ist wunderschön und gottseidank Frei von Taxis und Motorrädern. Man kann durch die kleinen Gassen schlendern und wenn man möchte einen teuren Cocktail trinken. Die Preise innerhalb der Stadtmauer sind auf internationalem Niveau. In meinen ersten Tagen habe ich für einen Spuck Rum, mit 2 Kilo Eiswürfeln und einige Tropfen Coca Cola stolze 12 Euro bezahlt. Nun weiß ich, dass ich für das selbe Geld beides Flaschenweise kaufen kann. Beim zweiten Besuch haben wir also bei einem der zahlreichen fliegenden Händlern kaltes Bier gekauft uns auf die Stadtmauer gesetzt und die Sicht genossen.