Medellín ist eine der vorzeige Städte in Lateinamerika was den öffentlichen Nahverkehr angeht. Ein Grund mehr, diesem Bereich einen eigenen Post zu widmen und dir die Möglichkeiten der Mobilität in der kolumbianischen Metropole aufzuzeigen.
Transfer vom Flughafen José María Córdova
Wichtig zu wissen, Medellín besitzt offiziell zwei Flughäfen. Flughafen Olaya Herrera und José María Córdova. Ersterer liegt mitten in der Stadt und wird nur noch wenig und vor allem nur national angeflogen. Die meisten Airlines bedienen sich dem Flughafen José María Córdova (Flughafen Rionegro) der etwa 40 Kilometer außerhalb von Medellin liegt.
Auf dem Weg nach Medellin gibt es die Möglichkeit ein Taxi (gelb), ein Sammeltaxi (blauweiß) oder die Zahlreichen Shuttelbusse zu nutzen. Zeitlich gibt es keinen großen Unterschied, aber finanziell einen beachtlichen. Während das Sammeltaxi 24.000 Pesos kostet, liegt der Bus bei 10.000 Pesos pro Person. Die Fahrt dauert etwa 45 Minuten und ich empfehle dir, in Fahrtrichtung links zu sitzen um einen schönen Blick auf Medellin zu bekommen. Der Bus folgt der Serpentinen Straße hinunter ins Aburrá-Tal wo Medellín liegt.
Sowohl Bus, als auch Sammeltaxis enden an einer Umsteigemöglichkeit, von wo aus es mit den normalen gelben Taxis (mit Taxameter ausgestattet) zum Hotel oder deiner Unterkunft weiter geht.
S-Bahn, Straßenbahn und Seilbahn in Medellín
Medellín verfügt über ein sehr gutes öffentliches Verkehrsnetz, dass 1984 von deutschen und spanischen Firmen gebaut wurde. An den Eingängen zur S-Bahn finden sich Schalter, an denen man ein elektronisches Ticket aufladen kann, von dem beim Betreten durch das Drehkreuz der Fahrpreis abgebucht wird. Wenn du einmal in dem System bist, kannst du beliebig hin und her fahren, auch Umsteigen, Rund und Rückfahrten sind möglich.
Die Seilbahn (Linie J) erreichst du mit der Bahn Linie B an der Station San Javier. Von hier aus kannst du eine Fahrt mit der Seilbahn machen und tolle Fotos schießen und den Ausblick über die Stadt genießen. Bleib einfach in der Gondel sitzen bis du wieder unten bist.
Die Züge haben den Vorteil, dass sie ein billiges und schnelles Fortbewegungsmittel sind und du unabhängig von Staus zu deinem Ziel kommst. Die Busse habe ich bisher nicht benutzt, sondern bin von den Bahnstationen jeweils zu Fuß oder Taxi zum entsprechenden Ziel. So kannst du auch den Zoo von Medellín bequem mit der Bahn (Station Industriales) erreichen.
Auf den Fahrzeugen ist jeweils die Linie sowie die Fahrtrichtung (Endstation) angegeben und der Natzplan hängt an jeder Station und kann auch beim Kauf der Fahrtkarte bzw. beim aufladen kostenlos ausgehändigt werden.
Taxis, Uber und inDriver in Kolumbien
Neben den Taxis mit Taxametern sind die beiden Apps Uber und inDriver in Kolumbien weit verbreitet. Es lohnt sich also diese Apps bereits auf dem Smartphone zu haben und auch zu nutzen. Allgemein ist Taxifahren in Kolumbien aber für uns Extranjeros nicht besonders teuer, trotzdem sind die Dienste eine gute Alternative.
Da die öffentlichen Verkehrsmittel nicht rund um die Uhr fahren, wirst du also um Taxis nicht herumkommen. Wer Spanisch kann, kann natürlich vom Fahrer tolle Ausgehtipps bekommen.